Pfingst-Hike der Cevi

 

Mit Sack und Pack verreist die Cevi Samedan/ Oberengadin an Pfingsten nach S-chanf und dies mit dem Velo. Übernachtet wird in Zelten. Spiel und Sport, kreatives Werken, Singen am Lagerfeuer, besinnliche Momente, Outdoor-Küche, Geländespiele und viele tolle Erlebnisse bleiben noch lange in Erinnerung.

 

Es ist 13 Uhr, die Kirchturmuhr schlägt und Kinder und Leiter besammeln sich in Samedan zum Programmnachmittag. Die älteren Kinder kommen mit dem Velo und Vollpackung. Doch vorerst geht es für Jüngere und Ältere Richtung Golf- Seeli zum Gruppen-Geländespiel. In Form eines Leiterlispiels wird Wissen über Orientierung, Knoten-Seilkunde und Blachenkunde aufgefrischt. Natürlich fehlt auch das feine Zvieri über dem Feuer nicht: Marshmellows- Petitbeurresandwiches.

 

Nachtgeländespiel mit  geheimnisvollen Botschaften

 

Während für die Jüngeren das Programm um 16 Uhr endet, beginnt für die Restlichen das Abenteuer erst recht. Eifrig wird das Gruppenmaterial verteilt und die Rucksäcke und die Sagoschen gepackt. In rasantem Tempo geht’s Richtung S-chanf mitten in die Natur. Erst werden die Zelte aus Blachen aufgebaut, eine Feuerstelle eingerichtet sowie Velo-Ständer, Bänke oder ein Fernseher konstruiert. Bald schon steigt der feine Duft vom verdienten Nachtessen in die Nase, welches mit einem lauten „Ääääääään Guete mittenand!“ eingeleitet wird. Bevor es eindunkelt müssen die Schlafplätze eingerichtet werden und schon geht‘s los zum abenteuerlichen Nachtgelände- Spiel. Die Kinder suchen im Wald nach geheimnisvollen Botschaften, welche Gruppenaufträge wie ein Singduell, Capitola spielen bei Dunkelheit… enthalten. Aber aufgepasst, überall lauern Leitende und bringen die Spieler ins Gefängnis am Lagerfeuer. Es wird ein amüsanter Abend, welcher mit einem Dessert endet. Im selbst-gebauten Zelt oder unter freiem Himmel schläft die Schar wie in 1001 Nacht.

 

Wildnis- Crunchy und selbstgebackenes Brot

 

Früh am Morgen dürfen alle ein Wildnis- Crunchy degustieren und sich am Feuer aufwärmen. Doch schon bald zeigt sich die Sonne und bringt die Abenteurer ins Schwitzen. Ein aufwändiges Mittagessen (selbstgemachtes Brot im Kochtopf mit Chilli con Carne) erfordert die Mitarbeit aller. Die Mühe lohnt sich und stärkt vor der Heimfahrt. Wie es sich gehört, wird der tolle Lagerplatz wieder aufgeräumt, welcher in unbürokratischer Weise von der Gemeinde S-chanf zur Verfügung gestellt wurde. Dieser Akt der Unterstützung von der Kinder- und Jugendarbeit ist nicht selbstverständlich und sei hier herzlich verdankt.

 

Begegnung Schweiz Argentinien

 

Wenn bloss nicht dieser Maloja-Wind gewesen wäre, der die Rückkehrer das Ziel schier endlos erscheinen liess… Zwei Jugendliche der Waldenserkirche aus Argentinien gastierten die zwei Tage beim Cevi Samedan/Oberengadin. Sie sind Leiter eines kirchlichen Jugendprojekts und wurden im Rahmen eines Jugendförderungsprojekts von der Reformierten Bündner Landeskirche eingeladen. Die beiden berichten von der ungewohnten Einstellung, Pünktlichkeit sei in ihrer Heimat unanständig. Demnach ist auch die verspätete Ankunft in Samedan nicht so tragisch zu nehmen. Für einmal hat sich der Cevi nach argentinischer Manier verhalten... So oder so, das Pfingstlager ist bei den Kindern und Leitern gut angekommen und wegen des schönen Wetters und der einzigartigen Kontinent übergreifenden Begegnung dürfte die diesjährige Ausgabe auch vielen in bester Erinnerung bleiben.

 

Bericht: Simona Kühni

Fotos: Curdin Canal