Flossbaumeister nehmen Golfseeli in Beschlag

Letzten Samstag trafen sich die beiden Oberengadiner Jungscharen Besj Celerina und Cevi Samedan bei den Samedaner Golfseeli zu einem gemeinsamen Event. Die Geschichte um die Entdeckung Amerikas durch Christoph Kolumbus stand dabei im Mittelpunkt.

 

Mit grossem Enthusiasmus präsentierte Christoph Kolumbus der spanischen Königin Isabella I. seine Pläne einer neuen Seeroute nach Indien. Voller Überschwang schwärmte er von der Zeitersparnis dieser Route und den unglaublichen Reichtümern in Indien. Doch ein Schiff konnte nicht einmal die Königin ihm bieten. So bekamen die rund 50 Kinder und Leiter der Jungscharen die herausfordernde Aufgabe, schnellstmöglich ein seetaugliches Schiff aus alten Lastwagenschläuchen, Seilen und Brettern zusammenzuschustern. In vier Gruppen wurde diese Aufgabe eifrig angegangen. Denn jede Baugruppe wollte die Schnellste sein, diese exotischen Länder zu entdecken. Kleinere Hindernisse erschwerten den Bau. So mussten zum Beispiel die Schiffsbauhilfen zuerst befreit werden, sie waren von Sklavenhändlern im Wald angekettet worden.

 

Die anschliessende Flossschifffahrt bot allerhand Abenteuer: Piratenkämpfe, exotische Inselbewohner und kenternde Schiffe waren nicht ganz alltägliche Erlebnisse. Trockenen Fusses ist wohl keiner der Entdecker geblieben. Gut, dass das Wetter mitspielte, und die Flosse bei ruhiger See und leichter Bewölkung auslaufen konnten.

 

In der Karibik angekommen, musste sich Kolumbus und seine Schiffscrew einem aufdringlichen Piratenschiff erwehren. Trotz dem tapferen Gekämpfe kenterten beide Schiffe und die Spanier mussten sich schwimmend ans rettende Land retten. Amerika. Die Verwunderung über die Entdeckung des Neuen Kontinents wich schnell der Freude. Solch ein historisches Ereignis muss schnellstmöglich Königin Isabella gemeldet werden.

 

Bericht: Michael Kühni

Fotos: Curdin Canal